Alles auf einen Blick
Größe Der Akita Inu gehört zu den großen Hunderassen
Rüde: 64 cm - 70 cm
Hündin: 58 cm - 64 cm
Gewicht Rüde: 34 kg - 54 kg
Hündin: 34 kg - 50 kg
Fell/ Farben: hartes und gerades Deckhaar, weiche, dichte Unterwolle
rot - falbfarbenes, sesam, gestromtes oder weißes Fell
Charakter: ausgeglichen, treu, willensstark, gehorsam
Wesen und Charakter
Der Akita Inu zeigt sich als selbstbewusster und ruhiger Hund, der sich nicht unterwürfig verhält und gerne eigenständig handelt. Fremden gegenüber reagiert er eher verhalten bis gleichgültig und greift nur an, wenn er seine Familie in Gefahr sieht. Der treue Hund fixiert sich in der Regel auf eine Bezugsperson und baut eine starke Bindung zu dieser auf. Hat man einmal sein Vertrauen gewonnen, ist der Akita Inu ein treuer und zuvorkommender Begleiter fürs Leben.
In stressigen und hektischen Situationen verhält sich der majestätisch anmutende Hund ruhig und ausgeglichen, doch sobald er eine potentielle Beute wittert, folgt er seinem Jagdinstinkt und lässt ich nur schwer zurückhalten.
Der Akita Inu liebt seine Familie, sowie alle Tiere, die mit ihm aufwachsen über alles. Fremden Artgenossen gegenüber können, vor allem Rüden, aggressiv reagieren.
Aussehen
Der Aktia ist ein muskulöser und würdevoller Hund mit ausgewogenem Körperbau. Das Fell ist rau und hart mit einer weichen, dichten Unterwolle. Es gibt unterschiedliche Farbvarianten des Fells: rot-falbfarben, sesam, gestromt und weiß; wobei das gestromte Fell wiederum auch variiert: rot - gestromt, silber - gestromt und rot - silber - gestromt.
Wichig ist jedoch, dass das Fell „Urachiro“ (weißliches Haar seitlich am Fang und an den Backen, an der Unterseite des Kiefers, des Halses, der Brust, des Körpers und der Rute und an der Innenseite der Gliedmassen) aufweist.
Charakteristisch für das Gesicht sind die dunkelbraunen, leicht mandelförmigen Augen, sowie die dreieckigen, kuscheligen, nach vorn geneigten Stehohren.
Die Rute des Akita Inus ist hoch am Rücken angesetzt und wird eingerollt, locker aufliegend getragen.
Herkunft
Der Ursprung des Akitas liegt in der Nordjapanischen Präfektur Akita rund um die Stadt Odate, die heute noch mit "Hundestadt" betitelt wird. Das oft angehängte aber unnötige Wort "Inu" bedeutet Hund.
Der Akita gehört zur Familie der Spitze und ist der größer japanischer Spitz.
Abbildungen auf Tonwaren belegen, dass akitaähnliche Hunde bereits seit mehreren Jahrtausenden leben. Auch Molekulargenetische Untersuchungen ergaben, das der Akita neben Shiba, Chow-Chow und Shar Pei zu den am nächsten genetischen Verwandten des Wolfes und so zu den ältesten Hunderassen zählen. Diese Ergebnisse erklären einige charakteristische Eigenschaften, wie die Instinktsicherheit und das ausgeprägte Rudelbewusstwein.
Historie
Erste Vorfahren des Akitas waren mittelgroße Hunde, die zur Jagd und Fischfang in Nordjapan als Matagi Inu eingesetzt wurden.
In der Zeit des Mittelalters veränderten sich die gesellschaftlichen Bedingungen. Mit der Ausweitung der Landwirtschaft wurden die Menschen sesshafter, es entstanden Bauernhöfe und der Adel wurde mächtiger. Allerdings standen auch Revolten an der Tagesordnung, weshalb der Wunsch nach Schutz von Haus und Hof durch Schutz- und Wachhunde in der Bevölkerung wuchs. Aus dem Matagi Inu entstand der ehrfürchtig aussehende, wachsame, wehrhafte, selbstbewusste, größere und kräftigere Akita Inu.
In den abgelegenen Jägerdörfern gab es den Matagi Inu weiterhin.
In Europa waren Hundekämpfe sehr beliebt. Dieser Trend blieb auch den Japanern nicht vorenthalten. So wurden im 19. Jahrhundert Hundekämpfe zum Vergnügen der Bevölkerung eingeführt. Allerdings waren die einheimische Rassen nicht dafür geeignet, weshalb ausländische Hunde, wie Molosser und Terrier importiert und und eingekreuzt wurden. Diese Hundekreuzungen waren weder dem Matagi, noch dem Akita in Wesen und Aussehen (Schlappohren, hängender Rute, lockere Haut, hängende Lefzen) ähnlich. 1909 wurden die Hundekämpfe verboten und man fand für diese Hunde keine Verwendung mehr. Viel mehr entstand eine Bewegung der Rückbesinnung auf japanische Werte und Traditionen, sowie die Erhaltung historischer Städte, Landschaften und einheimischer Tiere und Pflanzen. So begann die kontinuierliche Rückzüchtung mittels noch vorhandener Matagi Inu und Akita Inu zum ursprünglischen japanischen Hund. Der Akita Inu wurde 1931 zum Naturdenkmal erklärt. Dies schützte ihn allerdings nicht in den Notzeiten des 2. Weltkrieg als Felllieferant oder Nahrungsmittel zu dienen. Die Zahl der Akitas nahm somit rapide ab. Um die Art erhalten zu können, wurden andere Hunde eingekreuzt und es entstanden verschiedene Linien, was zu einer Spaltung der Zucht führte: dem ursprünglichen japanischen Akita Inu und dem Amerikanischen Akita.
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